Die Normandie
Normandie ist heute der Name einer französischen Region. Vorläuferinnen bestehen seit 996 n. Chr. als historische Provinz im Norden Frankreichs. Das Gebiet gliedert sich in das untere Seinegebiet (die frühere Region Haute-Normandie) nördlich von Paris und das Land in Richtung Westen (frühere Region Basse-Normandie) mit der Halbinsel Cotentin.
Zum Herzogtum Normandie gehörten auch die Kanalinseln. Zwischen Pointe de Barfleur und Cap de la Hève erstreckt sich die Baie de Seine, die markanteste Bucht der Normandie. Das Herzogtum begann als Lehen an den Wikingeranführer Rollo (Gånge Rolf) vom westfränkischen König (911). Rollos Nachfahren gelang die Eroberung Englands. Die Herzöge der Normandie waren bis 1087, von 1106 bis 1144 und ab 1154 dann auch Könige von England, das Herzogtum Normandie kam während des Hundertjährigen Krieges unter die Herrschaft der französischen Könige. Mit der Einrichtung der Départements im Gefolge der Französischen Revolution und der Schaffung der zwei Regionen Haute-Normandie und Basse-Normandie 1972 war die Normandie keine politische Einheit mehr, die Frage der Wiedervereinigung der Normandie blieb jedoch auf der politischen Tagesordnung und wurde am 1. Januar 2016 im Zuge der Neuordnung der französischen Regionen vollzogen.
Zur Region Normandie gehören die französischen Départements Calvados, Eure, Manche, Orne und Seine-Maritime.
In der Normandie leben 3,3 Millionen Menschen (Stand 2012). Nach der (provisorischen) Hauptstadt Rouen (118.000 Einwohner bzw. 385.000 einschließlich Vororten) sind Le Havre (172.000/247.000 Einwohner), Caen (107.000/225.000 Einwohner) und Cherbourg (81.000/89.000 Einwohner) die größten Städte der Provinz.
Quelle: wikipedia